Meinen Morgen-Spaziergang starte ich heute mit dem festen Vorsatz, keine Muscheln mit heim zu bringen. Wir haben wirklich genug und ich habe gestern Abend schon kräftig aussortiert. Gunnar schnürt die Laufschuhe und ist diesbezüglich "keine Gefahr".
Und tatsächlich: ich lasse alle Muscheln liegen und spaziere einfach eine lange Runde am Strand, während Gunnar einen höheren Gang einlegt und über die Insel läuft.
Dann treffen wir uns zum Frühstück auf dem Balkon wieder.
Den heutigen Tag verbringen wir radelnd und am Strand. Aber der Reihe nach. Erst mal schnappen wir uns die Räder und fahren auf der Parallelstraße zum Strand bis zum Leuchtturm.
Wir haben heute früh Gegenwind, das heißt, wir freuen uns auf den Rückweg. So ist es auf jeden Fall schöner als umgekehrt. Es ist aber überall dort, wo der Wind nicht weht, schwülwarm und daher kehren wir nach der Hälfte der Tour im "The Magic Bus" ein. Gunnar bestellt einen Smoothie, ich einen Iced Vanilla Latte. Die optisch ansprechenden Muffins in der Auslage untersagen wir uns.
Für Spaß ist dank der freundlichen Bedienung auch noch Zeit.
Weil Gunnar schlingt, wird er mit "brain freeze" (Gehirnfrost) bestraft *lach*.
Zurück fahren wir auf dem Periwinkle Way. In den Tahitian Gardens am Periwinkle Way gibt es Restaurants und ein paar kleinere Geschäfte und da bummeln wir in Ruhe durch.
Wir besuchen noch kurz den Supermarkt der Insel, weil Cola und Bier alle sind und radeln dann gemütlich nach Hause. Inzwischen ist es Mittagszeit und wir verkrümeln uns für eine schöne, lange Pause an den Strand.
Hier weht ein konstanter Wind, sodass wir hier nicht schwitzen, sondern ganz gemütlich im Schatten ausharren, lesen, Musik hören und Kaltgetränke genießen können.
Gegen 16 Uhr packen wir zusammen und machen uns fertig für ein frühes Abendessen. Gegen 17 Uhr fahren wir zu Gramma Dots, einem Restaurant an der Sanibel Marina, bekannt für gutes Seafood. Wir genießen das hier sehr und weil es vieles davon zu Hause nicht gibt, nutzen wir unsere Zeit hier und bestellen verschiedene Varianten der Crab Cakes.
Anschließend cruisen wir noch ein wenig über die Insel, springen dann zu Hause in Fahrradklamotten und radeln noch eine Runde. Wir waren bisher noch nicht im Bailey Tract, einem Naturschutzgebiet.
Der Weg ist nicht sehr weit und wir biegen mit den Rädern ins Areal. Als erstes huscht vor Gunnars Fahrrad eine schwarze lange Schlange ins Gebüsch. Ich mag schon nicht mehr absteigen. Wir fahren langsam die Wasserlöcher ab, immer auf der Suche nach Tieren. Früher gab es hier fast immer Alligatoren, aber die sehen wir - wie im gesamten Urlaub bis auf eine Ausnahme - auch heute nicht.
Dafür können wir aber einige Vögel beobachten. Insgesamt hat das Gebiet viel grün verloren, viele tote Bäume sind zu sehen, nur die Ränder der Wasserstellen werden langsam wieder grün. Vermutlich wird es noch lange dauern, bis die Insel so aussieht wie früher. Und es bleibt zu hoffen, dass Ian ein "once-in-a-lifetime-hurricane" war.
Ganz langsam denken wir an den Rückflug, aber 2 ganze Tage haben wir noch und auf die freuen wir uns auch.
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